Hinweise zum Probenversand

Folgende Anregungen und Hilfsmittel können Ihnen helfen, den Aufwand für Dokumentation und Versand des Probenmaterials so gering wie möglich zu halten. Dennoch bitten wir Sie, die Mindestanforderung zu beachten, damit eine zügige und zweifelsfreie Bearbeitung im Labor sichergestellt werden kann.

Das beginnt bereits mit den Arbeiten vor Ort, wärend dessen die Proben umfänglich und unmissverständlich dokumentiert werden sollten. Für eine zeitsparende Eintragung haben wir für Sie ein Online-Protokoll auf dieser Seite eingerichtet. Für den Zugang zu diesem Protokoll benötigen Sie Zugangsdaten, die Sie hier anfordern können.

Fotos vom Objekt - möglichst im Querformat - vervollständigen die für uns notwendigen Informationen.

Für den Versand der Bohrkerne stehen zwei verschiedene Größen an Kartons zur Verfügung. Sie können sie mit einem voradressierter Aufkleber kostenlos angefordern. Für die Mehrzahl der Probenlängen reichen die Größen aus. Die Kartons sind darüber hinaus so ausgestattet, dass keine weiteren Verpackungsmittel erforderlich sind. Daher bitte die Proben weder zusätzlich einhüllen, noch - falls es sich um Bruchstücke handelt - zusammenkleben oder mit Tesafilm aneinander fixieren.

Vor Ort sollten die Proben bereits durchnummeriert werden, um Verwechselungen vorzubeugen. Bei trockenen Hölzern kann die Kennzeichnung mittels Filzstift erfolgen.

Nasse Hölzer aus archäologischen Fundkomplexen sollten mit wasserfest beschrifteten Plastikschildern versehen und sicher mit der Probe verbunden werden.

Versandkarton klein (23x16 cm) für bis zu 10 Bohrproben.
Versandkarton groß (32x23 cm) für 6,5 mm Bohrkerne,
gleichzeitig für 10-12 mm Probendurchmesser.
Die Nutleisten gedreht sind beiseitig verwendbar.
Zwei archäologische Proben, die uns 3 Jahre nach Bergung zur Auswertung zugesandt wurden. Dank guter Verpackung noch in einem annähernd idealem Erhaltungszustand.

Neben Bohrkernen können auch Abschnitte eingesandt werden. Im Idealfall sind dies Scheiben oder Sägeabschnitte von 2-3 cm Stärke. Bei größeren oder in ihren Originalmaßen erhaltenen Hölzern kann auch eine Abholung vereinbart werden. 

Beim Versand archäologischer Proben ist darauf zu achten, dass die von Grobschmutz befreiten Hölzer noch im bergefeuchtem Zustand, z.B. mit Frischhaltefolie, luftdicht umhüllt und damit über eine längere Zeit recht haltbar gemacht werden.

Eine mehr oder minder sorgfältige Probenentnahme kann bereits über Erfolg oder Misserfolg einer Datierung entscheiden. Neben der Auswahl und Anzahl der Hölzer ist auf die Mindestanforderung zu achten, die einen Umfang von 50 Jahrringen auf den Proben eines Kollektivs vorschreibt. Einzelproben erfordern sogar 80 und mehr Jahrringe. Nur in wenigen Fällen lassen sich Hölzer mit weniger als 50 Jahrringe datieren; bei 30 Jahrringen aber ist eine Grenze erreicht, die keine zuverlässige Datierung mehr möglich macht. Idealerweise sollte das Probenmaterial eher engringig sein, da sich derartige Hölzer erfahrungsgemäß besser datieren lassen. Wichtig für die jahrgenaue Datierung ist der Erhalt der Waldkante. Bei nur teilweise erhaltenem Splint werden die nach der Splintstatitik zu vermutenden fehlenden Jahrringe hinzugerechnet, um das Fälljahr einzugrenzen.

Bei einem schlechten Erhaltungszustand der äußeren Jahrringe empfehlen wir eine Splintstabilisierung. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier >

In der Regel empfiehlt es sich - bei mehreren Bauphasen pro Bauphase oder bei archäologischen Grabungen je Fundzusammenhang - 5-6 Proben zu entnehmen. Dies dient der besseren statistischen Absicherung einer Synchronlage, da selbst bei guten Probenbedingungen aufgrund verschiedener Faktoren eine Datierung nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Im Zweifel also lieber eine Probe mehr als eine Probe zu wenig entnehmen.

Hinweise zur Entnahme von Proben für die Dendrochronologie hat auch die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger zusammengestellt. Sie können unter folgendem Link abgerufen werden: http://www.denkmalpflege-forum.de/Download/Nr28.pdf